Themen Frauen
2023
Eine Broschüre mit Angeboten für Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen im Bereich Prävention und Intervention bei Gewalt wurde herausgegeben.
Diese Broschüre hat das Ziel, die Fachkräfte, Angehörige und weitere Bezugspersonen von Mädchen* und Frauen* mit Behinderungen über Angebote zum Thema Gewalt zu informieren. Diese Personengruppen sind wichtige Multiplikator*innen und können dazu beitragen, dass die Betroffenen an die spezifischen Einrichtungen weiterverwiesen werden und dort adäquate Hilfe bekommen.
Auch Fachkräfte können sich von den Fachstellen beraten lassen. Präventionsangebote und Fortbildungen sind im Angebotsspektrum enthalten.
Denn Menschen mit Behinderungen sind gegenüber Menschen ohne Behinderungen einem erhöhtem Risiko Gewalt zu erleiden ausgesetzt.
Die in der Broschüre genannten Einrichtungen möchten zum einen Mädchen* und Frauen* unterstützen sowie für das Thema Gewalt sensibilisieren.
Da auch Jungen* und Männer* mit Behinderungen Gewalt erfahren, finden Sie am Ende der Broschüre zwei Fachstellen, die Unterstützungsangebote für diese Zielgruppe, deren Bezugspersonen und Fachkräfte bereitstellen.
Hier die Broschüre zum Herunterladen.
2021
Nachfolgend informieren wir Sie heute über ein Ergebnis zum Thema "Gewaltschutzkonzept für die städtischen Unterkünfte der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe München", das am 18.03.2021 im Sozialausschuss des Stadtrats behandelt wurde.
Auf Antrag des Stadtrats hat das Sozialreferat in einer Beschlussvorlage dargestellt, wie Gewaltschutz in den Münchner Unterkünften implementiert und fortgeschrieben werden kann. Dem vorgelegten Gewaltschutzkonzept hat der Stadtrat zugestimmt.
Der Facharbeitskreis Frauen im Behindertenbeirat hat in seiner Stellungnahme zu der o.g. Beschlussvorlage das Konzept audrücklich begrüßt: "Der Umgang mit durch Gewalt traumatisierten Menschen mit Behinderung stellt die Mitarbeiter*innen in der geplanten Fachstelle Gewaltschutz die Mitarbeiter*innen in den Unterkünften und das Personal der Beschwerdestelle vor besondere Herausforderungen. Um so mehr, wenn die Betroffenen aus anderen Kulturkreisen kommen. Die barrierefreie Zugänglichkeit der Einrichtungen muss gewährleistet werden. Das Personal muss bedarfsgerecht ausgestattet und geschult werden."
2015
Seit November 2012 existieren repräsentative Zahlen bezüglich der Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Die Ergebnisse der Studie "Studie zur Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderung in Deutschland" durchgeführt von der Uni Bielefeld im Auftrag des Familienministeriums (www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Lebenssituation-und-Belastungen-von-Frauen-mit-Behinderungen-Kurzfassung,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf)
sind alarmierend. Sie zeigen, dass Frauen mit Behinderungen besonders häufig körperlicher, psychischer, struktureller und sexueller Gewalt ausgesetzt, sowie von vielfältigen Diskriminierungen betroffen sind. Sie haben kaum Zugang zu Hilfe- und Beschwerdesystemen. Zudem fehlen Ihnen oft Informationen und Aufklärung zum Thema Sexualität und Gewalt.
Der Facharbeitskreis (FAK) Frauen hat festgestellt, dass der Aspekt der Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen, bzw. die Gewaltprävention im Aktionsplan der Landeshauptstadt München zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Die daraus resultierenden Handlungsbedarfe hat der FAK in einem Forderungskatalog formuliert.
Die Forderungen finden Sie hier als PDF:
Forderungen des Facharbeitskreis (FAK) Frauen des Behindertenbeirats der Stadt München
für Gewaltprävention und gegen Gewalt an Mädchen und Frauen mit Behinderungen